FSElite gibt uns heute einen ersten Vorgeschmack auf den A330neo für den Microsoft Flight Simulator – und der macht laut Artikel visuell einiges her. Doch bei genauerem Hinsehen zeigt sich: Für realistischen Langstreckenflug oder den Einsatz auf VATSIM & Co. fehlt es derzeit noch an entscheidenden Systemen. Ein schöner Jet – aber (noch) nicht perfekt auf den Punkt.

 

Aerosofts neuester Widebody richtet sich laut einem ersten Hands-on-Bericht von FSElite an eine breite Zielgruppe. Das Add-On überzeugt durch ein detailliertes Außenmodell, ein aufwendig gestaltetes Cockpit und ein modernes EFB, das alle wichtigen Funktionen wie Payload, Fuel und Navigraph-Anbindung bietet. Auch Performance und Sounds hinterlassen einen guten ersten Eindruck – besonders der Turbinensound beim Spool-Up wirkt kraftvoll und satt.

 

Doch bei der Systemtiefe wird schnell klar: Der A330neo befindet sich noch in einer frühen Entwicklungsphase. Essenzielle Funktionen wie „HOLD“, „Direct-To“, Winddateneingabe oder die Datalink-Systeme (ATSU) fehlen. Auch das Flugverhalten unter VNAV- und LNAV-Steuerung wirkt stellenweise fehlerhaft, etwa mit zu aggressiven Steigprofilen oder unlogischem Höhenverhalten. In der Praxis bedeutet das: Für komplexe IFR-Flüge oder Online-Netzwerke wie IVAO oder VATSIM ist das Add-on aktuell nicht einsatzbereit.

 

Der Artikel stellt klar: Es handelt sich um eine Vorschau, keinen finalen Test. Dennoch wird deutlich, dass Aerosoft noch viel Arbeit investieren muss, um den A330neo nicht nur als optisch beeindruckendes Flugzeug, sondern auch als funktional belastbares Add-on zu etablieren. Wer eine visuell starke A330 sucht, wird Gefallen finden – wer Systemtiefe und verlässliche Flugphysik erwartet, sollte (noch) abwarten.

Screenshot: © FSElite